Unsere globale Mission

Eine Haltung von Solidarität und Geschwisterlichkeit

Heilende Präsenz geht nur in der Haltung von Solidarität und Geschwisterlichkeit mit der Erde, besonders mit denen, die arm gemacht sind und der Heilung am meisten bedürfen.

Neben vielen guten Entwicklungen hat Globalisierung negative Auswirkungen auf unsere Erde und die ganze Schöpfung. Dazu gehört die tragische Zunahme der Migration in verschiedenen Teilen der Welt, die Abschiebung, Entwurzelung und der Ausschluss vieler, vor allem der Armen von den Gütern dieser Erde und von Mitbestimmung und Gestaltung der Zukunft.

Wir erleben, dass Gesundheit und Wohlbefinden in allen Phasen des Lebens nicht ausreichend oder gar nicht gewährleistet sind, dass Armut und der begrenzte Zugang zu Bildung sich lebenshindernd auswirken auf die Entwicklung und Entfaltung. Tag für Tag nimmt Ausbeutung weltweit zu sowie alle Formen von Ungerechtigkeit und Gewalt, insbesondere gegen Frauen.

Wir Missionsärztliche Schwestern verstehen unser Engagement als globale Mission. Immer wieder neu suchen wir nach Antworten auf die sich ändernden dringenden Nöte unserer Zeit. Dies führt uns in einen Wandlungsprozess, der letztlich nicht nur uns wandelt, sondern alle die mit uns auf dem Weg sind. 

Auf der Suche nach Antworten auf die Nöte unserer Zeit

Gemeinsam folgen wir Jesus in seiner Sendung der Liebe und der Compassion, des Mitgefühls für die ganze Schöpfung, vor allem für die Menschen, die an den Rand gedrängt sind. Dabei konzentrieren wir uns auf das Potenzial von Leben in jeder, jedem und allem.

  • Wir hören auf den Schrei der Erde und verpflichten uns, unser ökologisches Bewusstsein zu schärfen und zu einer alternativen Lebensgestaltung im Sinne der Gemeinschaft alles Lebendigen. Wir verbinden unsere Stimmen mit anderen in Kampagnen gegen die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und negativen Auswirkungen der Globalisierung. Wir setzen uns ein für die Rechte indigener Völker.

  • In Zeiten von Mega-Migration und Urbanisierung reagieren wir auf die vielen Bedürfnisse von obdachlosen Migranten, Flüchtlingen und städtischen Armen.

  • Wir verpflichten uns, das Wohlbefinden und die Gesundheit von Menschen in allen Phasen des Lebens zu fördern, vor allem präventiv zu arbeiten in Projekten für Wasser, Nahrung und gesundheitliche Versorgung sowie alternative ganzheitlich orientierte Gesundheitsfürsorge.

  • Angesichts zunehmender Gewalt, Ausbeutung und Ungerechtigkeit gegen Frauen und Kinder sind wir bestrebt uns weltweit für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung einzusetzen. Dazu gehört auch die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern.

  • Wir fühlen uns der Bildung und Ausbildung, und dem Aufbau von Kapazitäten für Menschen mit eingeschränktem Zugang zu Bildung verpflichtet.

  • Angesichts der neuen Säkularität weltweit wollen wir unsere globale Mission so entwickeln, dass immer neue und vielfältige Möglichkeiten sichtbar werden in Pastoral- und Begleitungsarbeit mit Menschen in Krisen oder auf der Suche nach Gott; in christlichen Basisgemeinschaften und Initiativen zum interreligiösen Dialog.

Grundoption der Solidarität in Deutschland

Im Einsatz für eine gerechte Welt wissen wir uns solidarisch mit den Armen, Ausgebeuteten und Entmachteten unserer Erde und versuchen, die Welt und Ereignisse von ihrem Blickwinkel aus zu betrachten. Diese Grundoption der Solidarität beeinflusst Ausrichtung und Prioritäten unserer Arbeit in Deutschland. Hier leben wir in kleinen Gemeinschaften, in Berlin, Bottrop, Essen, Frankfurt a.M. und Münsterschwarzach. 

In unseren Kommunitäten in Deutschland sind wir auf dem Weg mit Frauen und Männern, die Sinn und Identität suchen oder Heimat auf ihrem persönlichen spirituellen Weg. Unsere Kraft schöpfen wir aus dem Leben in der Nachfolge Jesu. Zu unserer Lebensgestaltung in Kommunität gehören Gebet, Meditation und Kontemplation, Liturgie und gemeinsame Feste.

Zusammen mit anderen bemühen wir uns aktiv, die Würde und Rechte einzelner Menschen und Gruppen zu gewährleisten. Gemeinsam mit anderen Organisationen und Netzwerken versuchen wir, das Bewusstsein zu schärfen für ungerechte Strukturen, die Menschen ausbeuten und entrechten und das Leben auf unserem Planeten gefährden.

Als internationale Gemeinschaft sind die Missionsärztlichen Schwestern als Nicht-Regierungs-Organisation bei den Vereinten Nationen akkreditiert. Unser spezieller Konsultationsstatus erlaubt uns eine aktive Zusammenarbeit mit UN-Gremien.

Wir setzen uns konkret ein ...

  • in der medizinischen Versorgung von Wohnsitzlosen

  • für die Rechte von MigrantInnen, Geflüchteten, Armen und Wohnsitzlosen

  • für die Rechte von Frauen, vor allem für die Opfer von Menschenhandel

  • in der Krankenhausseelsorge

  • in der Beratung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder in Begleitung derer, die nach Sinn oder nach Gott suchen

  • in sozialpastoralen Feldern

  • in der Arbeit mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Behinderungen

  • für die Abschaffung der nuklearen Bedrohung und die Kontrolle des internationalen Waffenhandels