Dr. Cornelia Kalz

 

Es war ein Glücksfall, dass ich als Jugendliche unbehelligt von einer atheistischen Umwelt in verschiedenen kirchlichen Gremien Glaubensleben aktiv mitgestalten konnte und Kirche als Schutzraum erleben durfte.

Nach der politischen Wende wurde mir jedoch auch dessen Enge stärker bewusst. Nun aber konnte ich mich in der Begegnung mit den MMS  an ein Konzept von Ganzheitlichkeit, heilender Präsenz, weiblich geprägter Spiritualität und gemeinschaftlicher Suche nach Lebensspuren und -möglichkeiten in einer sich rasant verändernden Umwelt anschließen.

Die Beschäftigung mit unterschiedlichen komplementärmedizinischen Therapieformen ermöglicht mir, gemeinsam mit PatientInnen und KlientInnen unseren Leib als unser irdisches Zuhause zu erfahren, seine Sprache zu verstehen und Erfahrungen zu machen, die uns der Einheit von Körper, Geist und Seele trauen lassen.

In der Zahnarztpraxis versuche ich bewusst, Zeit und Raum zu gewinnen, um z.B. der Geschichte eines schmerzenden Zahnes zuzuhören. Außerdem treffe ich mich in der „Ost“-Berliner Lebensberatungsstelle der MMS zu regelmäßigen Qi Gong- Gruppen oder thematischen Workshops. Über den Weg des Erspürens unserer leiblichen Verspannungen, Blockierungen oder Schmerzen können sich aktuelle oder verschüttete Lebensthemen zeigen und über das körperliche Einüben alternativer Haltungen und Bewegungen erlauben wir uns einen veränderten Umgang mit uns selbst und in der Beziehung zu unseren Mitmenschen .    

So habe ich als Assoziiertes Mitglied unserer Gemeinschaft meine authentische Weise gefunden, Wegbegleiterin für suchende Frauen zu sein.

Ich erlebe es als Bereicherung und Herausforderung, mich mit allen Schwestern und Assoziierten auf dem Weg zu wissen, in unserem konkreten Lebensumfeld einen „Andersort“ zu gestalten, an dem wir unsere inneren Kraft- und Lebensquellen entdecken und fließen lassen können.