Mechthild Driesch MMS

1941 – noch während des zweiten Weltkrieges – wurde ich in Krefeld geboren und wuchs mit vier Geschwistern auf.

Nach Abschluss des Gymnasiums erlernte ich den Beruf der Erzieherin.

Von Kind an hatte ich großes Interesse am Menschen. Und Gott schenkte mir die Gabe zu „sehen“, zu erspüren, was den andern bewegt, ihn freut oder wo Leid ihn drückt und die Kraft auf den andern zuzugehen.

1965 trat ich in die Gemeinschaft der Missionsärztlichen Schwestern in Essen-Steele-Horst ein. Was mich zu dieser Entscheidung geführt hat und mich immer noch trägt sind die Botschaften der Bibel,  „Ich habe niemanden, der …!“  „Mich erbarmt des Volkes…!“ „Die Menschen brauchen nicht wegzugehen, gebt ihr ihnen zu essen…!“  Ich spürte, dass ich in dieser Gemeinschaft, die für Heil und Heilung eintritt, am besten meine Berufung leben kann.

Nach den ersten Gelübden im Februar 1968 erlernte ich den Beruf der Krankenschwester  und übernahm 1973 die ambulante Pflege in der Gemeinde St. Josef, Essen-Steele-Horst.

Ab 1980 engagierte ich mich in der Krankenhaus-Seelsorge, für die ich mich durch die Krankenhaus-Seelsorge-Ausbildung (KSA) in Bonn qualifiziert hatte.

Seit 1998, – als ich auf Drängen des damaligen Bischofs von Essen - mit dem Aufbau des Referates Altenheimseelsorge begann, wächst in mir eine große Liebe zu den oft mehrfach erkrankten, alternden Menschen.

Ich bin dankbar für den Pioniergeist in unserer Gemeinschaft, der auch mich angesteckt hat, noch mit 57 Jahren die neue Aufgabe der Seniorenpastoral zu übernehmen, sie aufzubauen und kreativ nach heilenden Wegen zu suchen bei den vielen religiösen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen.

Auch für unsere Gemeinschaft war das ein Novum!   Ich habe mit diesem Engagement eine Antwort gegeben auf eine der Herausforderungen unserer Zeit. 

So ist bis heute mein tiefes, ehrliches Interesse am Menschen auf verschiedene Weise zum Tragen gekommen und so darf ich noch heute mit den mir geschenkten Gaben wuchern!