"Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen", "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...", "Alles ist Samenkorn" - Mit Zitaten wie diesen begann der Stadtpilgertag der Missionsärztlichen Schwestern unter dem Motto "Anfangen ... geht". Ungefähr dreißig Pilgerinnen und Pilger machten sich von der Warschauer Straße über die Oberbaumbrücke nach Kreuzberg auf, um im gemeinsamen Unterwegssein dem Anfangen nachzuspüren.
In St. Marien/Liebfrauen in der Wrangelstraße wurde die Gruppe von Pater Benno Rehländer und Bruder Bernd Ruffing herzlich empfangen. Beide teilten von ihren Erfahrungen des Anfangen und Neubeginnens an diesem Ort und es gab einen lebendigen Austausch. Nach einem Picknick und einem Pilgersegen ging es für die Gruppe weiter zum Görlitzer Ufer, amLandwehrkanal entlang und durch die kleinen Straßen im Reichenberger Kiez.
Unterwegs gab es Gelegenheit zum persönlichen Austausch in kleinen Gruppen, zum Innehalten und Betrachten, was entlang der Strecke an "Anfängen" sichtbar ist: Ein Kiez-Initiative mit Gemeinschaftsbeet, die mutige Geschichte von Rosa Park und kleine Dinge wie orangefarbene Mülleimer, die sinnbildlich zum "Ballast abwerfen" einluden.
An der Kreuzberger St. Michael-Kirche angekommen war die Gruppe eingeladen, zum Abschluss innezuhalten und die Erfahrungen des Weges zu verkosten, gemeinsam zu singen und zu beten und schließlich den Tag und einander zu verabschieden.
Ein Zitat von Hanna Arend spricht stellvertretend für die vielen Gedanken des Tages zu uns:
„… diese geheimnisvolle, menschliche Gabe, die Fähigkeit, etwas Neues anzufangen, hat offenkundig etwas damit zu tun, dass jeder von uns durch die Geburt als Neuankömmling in die Welt trat. Mit anderen Worten: Wir können etwas beginnen, weil wir Anfänge und damit Anfänger sind.“