Eine Begegnung mit der Gründerin

"Ich war Feuer und Flamme ..."

Im Jahr 1966 trat ich in unsere Gemeinschaft ein und wenig später erwarteten wir den Besuch von Anna Dengel. Es war meine erste persönliche Begegnung mit der Gründerin. Ich war sehr aufgeregt, wie begegnet man dieser Frau?

Alle standen auf der großen Steintreppe im Missionshaus, als das Auto vorfuhr. Meine Nervosität verflog. Mutter Dengels strahlende Augen habe ich niemals vergessen – da spürte ich das Feuer, das sie ihr ganzes Leben begleitet hat.

Von ihr stammt der Satz:

„Wir sollen Frauen sein, denen man vertrauen kann, die bescheiden und im Verborgenen arbeiten, sich aber auch nicht scheuen, sich der Verantwortung im öffentlichen Leben zu stellen, um den Sauerteig der Wahrheit und Nächstenliebe in die Welt zu tragen.“

Das waren Werte, die sie selbst gelebt hat. Ich hatte noch viele persönliche Begegnungen mit Mutter Dengel und oft sprach sie von ihrer Liebe zur Kirche. Heute muss ich oft an ihr Zeugnis denken, wenn ich  schmerzhaft erlebe, wie Weggefährt*innen die Gemeinschaft der Kirche verlassen.

Die Botschaft Jesu lebend, hat Anna Dengel uns diese Aussage mit auf den Weg gegeben:

„Seid optimistisch, egal was kommt. Wir brauchen nicht ängstlich zu sein, wir sind in Gottes Hand.“

Sr. Michaela Bank MMS