Kommunitäten in Frankfurt

Heilende Präsenz in der Stadt

Seit 1985 sind Missionsärztliche Schwestern in der internationalen Finanzmetropole Frankfurt am Main, weil wir neben der wirtschaftlichen Bedeutung dieser Großstadt auch die sozialen Spannungen und das an Leib oder Seele verwundete Leben vieler sehen. Immer wieder treffen wir auf Menschen, die neu Wegweiser sind zu all denen, die auf der Schattenseite der „Geldmedaille“ leben.

Unsere Mission der Heilung hier – unterwegs mit den Menschen:

  • In der Medizin mit Randgruppen: in der Elisabeth-Straßenambulanz, einer Einrichtung für wohnungslose kranke Menschen; in Projekten für MigrantInnen und Flüchtlinge; mit schwer mehrfach behinderten Kindern in einem Heim.

  • Im sozialpastoralen Feld: in Situationen von Menschen, die in sozial prekärer Lage leben müssen und Menschen mit Migrationshintergrund.

  • In der Begleitung und Seelsorge von suchenden Menschen: im Zentrum für christliche Meditation und Spiritualität, in der Begleitung von Studierenden auf ihrer Wegsuche.

Schwestern und Assoziierte Mitglieder in Frankfurt

Dort, wo wir leben und arbeiten, wollen wir „heilend präsent sein“, "ganz da sein als Menschen, als die Frauen, die wir sind". (Aus unserer Konstitution). Wir wollen an der Seite der Menschen stehen, mit ihnen gehen in der Hoffnung auf eine Lichtspur, wenn der Weg durch Dunkel führt. Hier teilen wir Freude miteinander, halten Fragen aus. So manches Mal erwächst uns keine Antwort auf Fragen nach dem „Warum“. Wir erleben uns dabei zuweilen als ohnmächtig. Dann ist unsere Hoffnung herausgefordert, der lange Atem und das Bewusstsein, dass unser Erleben nicht „alles“ ist.

Wir gehen davon aus, dass auch in schwierigen und menschlich ohnmächtigen Situationen Gott anwesend ist. Dieses Vertrauen – auch inmitten von Zweifeln – schenkt neuen Atem weiter zu gehen, dabei zu bleiben, präsent zu sein. Auf diesem Weg unterstützen wir uns gegenseitig und fordern uns heraus, immer mehr die zu sein, die wir sind, damit wir den Menschen, mit denen wir leben und arbeiten, durch unser Sein „die Erlaubnis geben, ihr Licht leuchten zu lassen“ (Nelson Mandela), das in ihnen lebt.  

Wir verstehen unser Engagement als Teilnahme an der globalen Mission unserer Gemeinschaft. Fragen nach Frieden, Gerechtigkeit und Integrität der Schöpfung sind unser „täglich Brot“. Schwestern aus anderen Teilen der Welt, die in Solidarität mit den Armen in Asien, Lateinamerika oder Afrika leben, kommen immer wieder nach Frankfurt, um eine Zeit mit uns zu verbringen und ihre Erfahrungen zu teilen. Dies stärkt unsere internationale Verbundenheit als Missionsärztliche Schwestern und sie wandelt unser Denken und Handeln. Erfahrungen von Internationalität bereichern unser Leben und weiten den Horizont. Das Ringen um Interkulturalität birgt eine neue Dimension gelebter Geschwisterlichkeit über Grenzen und persönliche Präferenzen hinweg.

Unserer Kommunität sind zurzeit vier assoziierte Mitglieder angeschlossen. Die Frauen leben ihre heilende Mission in einer Arztpraxis, als Sonderschullehrerin, als Sozialarbeiterin für benachteiligte Mädchen und junge Frauen und in einer spanischsprachigen Gemeinde und in ihrer persönlichen Lebenssituation. Gemeinsam auf dem Weg bereichern wir uns gemeinsam und lernen voneinander.

Unsere Kommunität am Hammarskjöldring 127 ist zugleich Integrationskommunität zur Ordensausbildung junger Schwestern: Schwestern aus Phase 2 (Noviziat) und Phase 3 (zeitliche Gelübde) leben zusammen mit Schwestern mit Ewigen Gelübden. Auch Frauen in Phase 1 (Postulat) sind uns angeschlossen. Gemeinsames Leben und Gebet, Austausch und Engagement prägen unser Miteinander und fordern uns heraus, authentisch Antwort zu geben. Immer wieder besuchen uns interessierte junge Frauen, um unser Leben kennen zu lernen. Besonders die Silvestertage und die Kar- und Ostertage sind geprägt vom Miteinander mit unseren Gästen.

Wir treffen uns als Schwestern regelmäßig in den Kommunitäten untereinander und mit unseren assoziierten Mitgliedern, um gemeinsam unser Leben und unsere Spiritualität zu und zu reflektieren, wo und wie wir „weiter wachsen können“, und gemeinsam glaubwürdig in der Mission auf die dringenden Nöte der Zeit antworten können. Schließlich ist es uns sehr wichtig, das Leben zu feiern.

Wer Lust hat, uns kennen zu lernen oder einfach eine Frage hat, ist herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen. Auch Besuche sind leicht möglich: zu einer Gebetszeit (siehe auch Programm), für ein Gespräch oder auch für ein paar Tage. Auch ‚Kloster auf Zeit‘, Begleitung und Exerzitien oder Mitarbeit in der Elisabeth-Straßen-Ambulanz oder anderen Projekten sind nach Absprache möglich.