„Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an.
Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt
und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.“
- Charles de Foucauld -
Am 17. Mai nahmen Schwestern und Assoziierte, Familienangehörige und Freundinnen Abschied von Sr. Walburga Küpper, die am 1. Mai verstorben war. In der Kapelle des Seniorenheims St. Teresa in Bottrop feierten die Anwesenden zusammen mit Bewohner/innen und Mitarbeitenden sowie den vor Ort tätigen Ordensschwestern ihr Auferstehungsamt, bevor sie auf dem Friedhof in Essen Steele-Horst begesetzt wurde.
Sr. Karin Knötig, Unitkoordinatorin und die Schwestern aus dem Ruhrgebiet würdigten Sr. Walburga als lebensfrohe und humorvolle Frau, die tief verwurzelt im Glauben stets Brücken baute und das Wohl ihrer Mitmenschen im Blick hatte und auch die Phase ihrer eigenen schweren Erkrankung im Vertrauen auf Gott annehmen konnte.
Musikalisch gestaltet wurde die Feier u.a. mit Liedern, die Sr. Walburga selbst ausgewählt hatte, - Zeit ihres Lebens hat sie selbst viel musiziert. Auch einige der Texte hatte sie sich für ihre Auferstehungsfeier gewünscht.
Lesen Sie hier ihren Nachruf:
Schwester Walburga wurde 1943 als drittes Kind von fünf Geschwistern in Memmingen geboren. Aufgewachsen in Essen, engagierte sie sich mit großer Freude in der kirchlichen Jugendarbeit und inspirierte durch ihr Wesen viele junge Menschen.
Nach dem Ordenseintritt arbeitete sie 25 Jahre als Krankenschwester und Hebamme in Äthiopien und bildete viele Einheimische aus. Sechs Jahre unterstützte sie als Sektorkoordinatorin die afrikanischen Schwestern in der Entwicklung ihrer Mission. Die Begegnung mit den Menschen in Afrika, die in herausfordernden Situationen ihr Leben meistern, hat ihr Mut und Hoffnung gegeben und die Erfahrung geschenkt „mit meinem Gott überspringe ich Mauern!“ (Psalm 18, Vers 30)
Bei internationalen Treffen weltweit hat Walburga die Leitung des Sekretariats übernommen und ist mit Schwestern weltweit in Kontakt gekommen. So erklärte sie sich auch noch im Alter bereit, für längere Zeit die Arbeit der Ordensleitung in London zu unterstützen.
Walburga war ein lebensfroher Mensch, die ihre vielseitigen Begabungen eingebracht hat und sich von der Freude, wie auch den Sorgen und Nöten der Menschen hat ansprechen lassen. Stets ist sie auf andere zugegangen und hat ihnen ihre ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt.
Ein JA, das sie am meisten herausforderte, war die Annahme ihrer schweren Krankheit. Geholfen hat ihr ein tiefes Vertrauen auf Gottes Mitsein und Menschen, die sie unterstützt haben, in Würde zu leben.
Zuletzt durfte sie die liebevolle Betreuung im Pflegeheim St. Teresa, Bottrop erfahren.
Sr. Walburga möge nun in der Liebe Gottes Erfüllung und ein ewiges Zuhause finden.