München vom 26.-28. März 2025
Der Einsatz für gerechte Strukturen in der Gesundheitsversorgung bleibt ein wichtiges Anliegen der Missionsärztlichen Schwestern.
In einem breit gefächerten und hoch entwickelten Gesundheitssystem von Deutschland, gibt es vulnerable Gruppen ohne oder lediglich eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsversorgung.
Am deutschen Chirurgie Kongress (DCK) in München fanden wir durch den Präsidenten, Professor Dr. med. Udo Rolle zum ersten Mal offene Türen für unsere Anliegen an einem Kongress der Chirurgie. Im Grußwort spricht er: „…das Motto ,Sichere Chirurgie für Alle' ist im Wortsinn zu verstehen … ein mir insbesondere wichtiger Punkt ist die sichere Chirurgie für alle Menschen, die einer Operation bedürfen. Dabei geht es um vulnerable Gruppen, wie ganz junge Kinder, alte Menschen, Flüchtlinge, Personen mit Migrationshintergrund und vor allem auch Menschen in prekären Lebenssituationen. Es ist leider immer noch so, dass auch in unserem hochentwickelten Land nicht alle ausreichend Zugang zur Chirurgie haben. Das wollen wir nicht nur adressieren, sondern umfassend weiterentwickeln …"
In einem interdisziplinären Team aus „Ärzte der Welt“, Diakonie Berlin, Caritasverband und Gesundheitsamt Frankfurt, konnten wir in einem Workshop zur rechtlichen Grundlage, Barrieren und Zugängen sowie den medizinischen Besonderheiten von Menschen in prekären Lebenslagen aufklären.
Insgesamt war das Interesse der Chirurgen an dem Workshop sehr eingeschränkt. Doch konnten wir die Aufmerksamkeit besonders von jüngeren Ärzten in Aus- und Weiterbildung auf unser Anliegen lenken, die - ähnlich wie vulnerable Gruppen - am Zustand von Krankenhäusern als Wirtschaftsunternehmen leiden. Ausgestattet mit Hintergrundinformationen werden sie zu Stakeholdern für Menschen, die trotz Krankheit von der medizinischen Versorgung ausgeschlossen werden.