Das Wasser steigt: Hochwasserkrise in Kenia
März, April und Mai sind normalerweise die Monate, in denen es in Kenia viel regnet. In diesem Jahr haben die Regenfälle jedoch Ausmaße angenommen, die Leben und Hab und Gut der Bevölkerung massiv bedrohen.
Zerstörung und Vertreibung
Durch schwere Regenfälle und dadurch verursachte Überschwemmungen haben viele Familien ihre Häuser verloren, es gab fast 250 Todesopfer und 235.000 Menschen wurden durch die Wassermassen vertrieben. Auch die Ernten auf den Feldern sind durch die Fluten zerstört.
Besonders hart trifft es die Ärmsten der Bevölkerung, deren Häuser und Hütten in den Slums rund um Nairobi am stärksten betroffen sind.
Viele Familien haben in Schulen und Notunterkünften Schutz gefunden, auch dort sind sauberes Wasser und Lebensmittel knapp und es fehlt an medizinischer Versorgung.
Die Schulen sind ebenfalls von den Überschwemmungen betroffen und müssen umfangreich instandgesetzt werden, bevor der Schulbetrieb, der derzeit pausiert, wieder aufgenommen werden kann.
Pläne der Regierung
Präsident Ruto betont, dass langfristige Lösungen notwendig seien, um den Bedrohungen durch den Klimawandel zu begegnen. Er forderte die Bürger auf, einen Plan zur Wiederherstellung des Ökosystems zu unterstützen, mit dem in den nächsten zehn Jahren landesweit 15 Milliarden Bäume gepflanzt werden sollen.
Zudem drängt er auf eine rasche Umsiedlung der Menschen, die in überschwemmungsgefährdeten Gebieten leben, und betonte, wie wichtig es für die langfristige Widerstandsfähigkeit des Landes sei, die negativen Auswirkungen des Klimawandels umzukehren.
Sr. Benedeta Narotso, die in Nairobi lebt, vermutet jedoch, dass angesichts einer Regierung, deren Korruptionsrate sprunghaft ansteigt, diese Pläne vermutlich nur auf dem Papier stehen oder nur teilweise umgesetzt werden.
Soforthilfe vor Ort
Die Missionsärztlichen Schwestern in Umoja, Nairobi unterstützen die Hilfe für die Flutopfer vor Ort, sammeln Lebensmittel- und Sachspenden und organisieren gemeinsam mit anderen Gruppierungen wie der Slum Girls Initiative und Gemeindemitgliedern eine Verteilung der Hilfsgüter im schwer betroffenen Slum Mathare.
Wenn Sie die Sofort-Hilfe unserer Schwestern in Nairobi unterstützen wollen, freuen wir uns über Ihre Spende auf folgendes Konto:
Missionsärztliche Schwestern Deutschland
(Bank im Bistum Essen)
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Kennwort: KENIA