Monika Ballani MMS

 

„Stell Dich in die Mitte!“ sagt Jesus zum Mann mit der verdorrten Hand (Lukas 6).

Wer am Rande lebt, ist eingeladen in Beziehung, in Gemeinschaft. Dies versuche ich in meiner Arbeit in der Seelsorge auf dem Weg mit Menschen, die oft noch als „behindert“ bezeichnet werden. Gemeinsam Kirche und Glauben zu erleben und selbstverständlich dabei zu sein, dafür bin ich engagiert und finde die Vernetzung mit vielen Gruppen der Selbsthilfe, der Ökumene, lokal und überregional sehr wichtig. Das Recht, teilhaben zu können ohne Wenn und Aber ist mir im Zusammenhang mit Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung schon immer ein wichtiges Anliegen. Veränderungen sind möglich, wie ich es, aufgewachsen noch in der ehemaligen DDR, erleben durfte.

Als Missionsärztliche Schwester bin ich Feuer und Flamme für Heilung, die im eigenen Leben geschehen kann, im Miteinander, die aber auch in vielen Strukturen in Gesellschaft und auch Kirche not-wendig ist. Im entschiedenen Einstehen an der Seite von Menschen, die ausgegrenzt werden, im Leben teilen in der Gemeinschaft, im Gebet und im einfachen Dasein erlebe ich, dass Kontemplation und Aktion sich hier aus einer Quelle speisen.

Die Leidenschaft/ com-passion Gottes für uns Menschen begeistert mich und lässt mich im weltweiten Netzwerk der Gemeinschaft von so unterschiedlichen Schwestern und Assoziierten Mitglieder und verbunden mit vielen Menschen, mit denen wir gemeinsam auf dem Weg sind, immer wieder staunen, wie schön es ist, in Vielfalt und Liebe vertrauend neue Wege zu wagen, Leben zu teilen und als Suchende unterwegs zu sein.